PERMANENT MAKE-UP - täglich frisch

FRAGEN AN UNSERE SPEZIALISTIN

Was ist Permanent Make-up eigentlich?

Zur Verschönerung von Augenbrauen, Lidstrich und Lippen und zum Beheben von kleinen Schönheitsmängeln werden mit einem speziellen Gerät Linien aus Einzelpunkten in die Haut gezeichnet.

Sehe ich danach nicht geschminkt aus?

Nein. Das Permanent Make-up unterstreicht lediglich die Gesichtszüge. Das Schminken mit Lidschatten und Lippenstift ist nach wie vor möglich und sieht immer sehr natürlich aus. Das Permanent Make-up sieht immer sehr natürlich aus und bald können Sie sich gar nicht mehr vorstellen, wie Sie ohne Permanent Make-up ausgesehen haben!

Tut das Pigmentieren weh?

Die Anwendung ist schmerzarm. Die zu behandelnde Stelle wird lokal mit einer Anästhesie-Creme betäubt. Dadurch ist die Behandlung gut zu ertragen und etwaige Schwellungen oder Rötungen verschwinden innerhalb 1 bis 2 Tagen.

Ist Permanent Make-up gefährlich?

Nein, Permanent Make-up ist, wenn es fachkundig und mit erstklassigem Material ausgeführt wird, überhaupt nicht gefährlich. Fundierte visagistische Kenntnisse, eine ruhige Hand, Verantwortungsbewusstsein und eine sorgfältige Arbeitsweise sind aber unbedingt nötig! Sind diese Voraussetzungen vorhanden, sind Verletzungen und Verzeichnungen unmöglich.

Können Permanent Make-up Farben Allergien auslösen?

Unsere Pigmentfarben sind nach den EU-Richtlinien 93/42 EWG und dem Medizinproduktegesetz zugelassen. Die Universitäts- und Hautklinik Freiburg (D) bestätigt in einem histologischen Gutachten, dass sich die Farbpigmente in der Haut inaktiv verhalten und nebenwirkungsfrei sind.

Wie lange hält es an?

Die Farbpigmente werden in die obersten Hautschichten eingebracht. Dort liegen die sie wie Kieselsteinchen im Wasser. Durch den ständigen Regenerationsprozess der Haut wird jeweils ein ganz kleiner Teil der Farbpigmente mit nach oben transportiert und ausgestoßen. Bis die Haut die gesamte Farbe abgestoßen hat, dauert es circa 2 bis 5 Jahre. In dieser Zeit verblassen die Konturen gleichmäßig und werden immer heller.

Was versteht man unter human-medizinischem Permanent Make-up?

Wenn ein medizinisch indiziertes Problem vorliegt, zum Beispiel bei Narben, nach einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, bei völligem oder teilweisem Verlust von Augen­brauen, Wimpern oder Lippen, bei Vitiligo usw. Da die Haut unter diesen Umständen ganz anders beschaffen ist, muss die Arbeitsweise angepasst werden und es sind Spezialkenntnisse notwendig, um ein schönes Resultat zu erreichen. Mit entsprech­end zertifizierten Pigmentfarben und geschicktem Umgang mit dem Pigmentiergerät ist es aber ganz besonders befriedigend, der Kundin oder dem Kunden zu neuem Selbstbewusstsein und besserer Lebensqualität zu verhelfen, indem die offensichtli­chen Schönheitsmakel korrigiert werden.

Was ist der Unterschied zur Tätowierung?

Eine Tätowierung wird viel tiefer in die Haut eingebracht. Dort findet kein Stoffwechsel statt und die Farbe wird deshalb nicht wieder abtransportiert. In dieser Hautschicht befinden sich Blutgefäße. Deshalb blutet eine Tätowierung beim Einbringen der Far­be, das Pigmentieren eines Permanent Make-ups hingegen nicht. Warum können sich Permanent Make-up Farben verändern?
Farbveränderungen sind wie das Verblassen der Farbe natürliche Merkmale des Per­manent Make-up. Der Grund dafür ist die Regenerationstätigkeit der Haut: Die Pig­mente behalten zwar ihre chemische Struktur, doch werden sie nach und nach aus der Haut ausgestoßen. Wenn nun eine Farbe aus zwei Pigmentarten besteht (die Farbe Braun besteht z. B. aus roten und schwarzen Teilchen), so kann es zu einer Veränderung des Farbtones kommen, wenn der Körper eine Pigmentsorte stärker ab­stößt als eine andere. Oft wird Schwarz stärker aussortiert als Rot, dann bleiben die roten Farbanteile länger in der Haut zurück und das Permanent Make-up erscheint mit der Zeit rötlicher, sodass diese Arbeit etwas früher wieder aufgefrischt werden muss.

Wie kann ein bestehendes Permanent Make-up verbessert werden?

Die Farbe hält nicht?
Obwohl es ganz selten Hauttypen gibt, die die Farbe nicht oder nicht gut halten, habe ich in meiner siebzehnjährigen Praxis dies bis jetzt fast nie erlebt. Häufig konnte ich ein bestehendes Permanent Make-up verbessern, obwohl man der Kundin versichert hat, dass genau Sie die Farbe schlecht aufnimmt. Es kann sein, dass die Pigmentiererin noch nicht viel Erfahrung hatte und zu zaghaft pigmentiert hat. Es kann sein, dass die Farbe von schlechter Qualität war. Oder es kann auch sein, dass die Kundin nicht genügend instruiert wurde, was Sie direkt nach der Pigmentierung nicht tun darf (NICHT schwimmen, saunen oder sonnenbaden, nichts Fettiges auftragen außer den empfohlenen Pflegemitteln, nicht viel Wasser darüber laufen lassen usw.).

Die Farbe sieht sehr unregelmässig aus?
Dabei handelt es sich nach meiner Erfahrung immer um einen Pigmentierungsfehler. Es wurde zu unregelmäßig pigmentiert. Sind einige Stellen dazu noch sehr dunkel, ja fast schwarz, wurde stellenweise zu tief gearbeitet. Diese Probleme lassen sich aber verbessern und beheben.

Die Farbe ist zu hell?
Dies ist einfach zu korrigieren. Es wird mit einer schönen, dunkleren Farbe darüber pigmentiert. Wichtig dabei ist, auch hier die Form der Pigmentierung genau zu kontrollieren und allenfalls leicht zu korrigieren. Die Farbe ist zu dunkel?
Dieses Problem ist aufwendiger zu verbessern. Zuerst wird mit einer Hautfarbe aufgehellt und in einer neuen Sitzung mit der passenden Farbe pigmentiert. Bei Augenbrauen ist es zum Beispiel möglich, mit hautfarbenen Härchen in der bestehenden Pigmentierung ein helleres Resultat zu erreichen.

Die Zeichnung ist ungleich?
Das Schöne am Permanent Make-up ist, dass sich kleine Unregelmäßigkeiten, die Ihnen die Natur gegeben hat, einfach verbessern lassen. Aussagen wie „Ihre Lippen sind nun mal schief“ oder „Ihre Augenbrauen sind ungleich“ sollten mit dem Endresultat nichts zu tun haben. Natürlich lassen sich extreme Ungleichheiten nicht ohne Weiteres korrigieren. In seltenen Fällen ist es besser, nur ein wenig zu korrigieren. Schließlich soll auch ein Permanent Make-up immer natürlich aussehen. Vieles lässt sich jedoch ausgleichen, ohne dass Sie nachher zu geschminkt aussehen. Falls Ihr Permanent Make-up ungleichmäßig gezeichnet ist, lässt es sich häufig verbessern und auch mit einem Hautton kann retouchiert werden.

Die Zeichnung sieht unnatürlich oder unfertig aus
Lippen, die nur mit einer schmalen Linie konturiert worden sind, sehen oft unfertig aus. Hier ist es relativ einfach, eine Schattierung (schmal oder vollschattiert) hinzuzufügen. Ebenso können Lidstriche verbreitert werden, falls Sie das Gefühl haben, sie seien zu wenig sichtbar. Auch Augenbrauen, die zu gemalt aussehen, lassen sich mit einer zweiten (oft helleren) Farbe natürlicher gestalten.

Pigmentieren - Keine Frage des Alters!

Permanent Make-up eignet sich nicht nur für jüngere Frauen; auch für ältere Damen empfiehlt sich diese Form der Schminktechnik. Dabei ist dem Alter nach oben keine Grenze gesetzt.

Die Brauenhärchen älterer Frauen verblassen oft und fallen aus. Der ständige Griff zum Augenbrauenstift ist ein lästiges und unergiebiges Unterfangen. Hier bietet das permanente Make-up konkurrenzlose Vorteile: Der Brauenbogen kann höher angesetzt werden, sodass die Augen frischer und offener zur Geltung kommen. Lückenhafte Stellen werden kaschiert und die Brauenfarbe wird perfekt dem Gesicht und der Haarfarbe angepasst. Aber auch Lidstriche und Lippenkonturen helfen verjüngen: Feine Lidstriche innerhalb des Wimpernkranzes lassen wieder munter und optimistisch aussehen, die pigmentierten Lippenkonturen mit Einschattierung der Lippen nimmt den Blick von den Fältchen weg und lenkt ihn stattdessen auf die schönen Lippen. Lippenstifte verlaufen nicht mehr und der Mund bekommt wieder eine exakte, klare Kontur. Und das Beste daran: Es hält Tag und Nacht, rund um die Uhr! Für 2 bis 5 Jahre! Und Sie sehen dabei nicht geschminkt, sondern sehr natürlich aus!

Einnahme von Medikamenten

Kunden sollten sich am Tag der Behandlung absolut wohlfühlen und keinerlei Medikamente zu sich nehmen. Eine Erkältung oder ein anderes harmloses Unwohlsein hat zwar keine Auswirkung auf die Farbgebung, aber Kunden reagieren (schmerz-)empfindlicher und unruhiger. Da keinerlei Testergebnisse vorliegen, ob und welche andere Medikamente eine bes-timmte Wirkung und Einfluss auf die Farbgebung oder Behandlung haben, rate ich Ihnen, jedes Risiko zu vermeiden und bei ständiger Einnahme bestimmter Medikamente vorher Rücksprache mit ihrem Arzt zu halten. Diabetiker reagieren in der Regel etwas schmerzempfindlicher und die Wundheilung ist meist langwieriger. Da es aber viele Arten von Diabetes gibt, rate ich zu einer vorherigen Absprache mit dem Hausarzt.

Nach der Behandlung

Damit die behandelte Stelle sich nicht entzündet und gut abheilen kann, sollte in den ersten drei Tagen keinerlei Make-up verwendet und eine Woche lang auf Solarium, starker Sonneneinstrahlung, Schwimmen und Sauna verzichtet werden.

Nach der Behandlung muss der Hautbereich gut gepflegt und geschmeidig ge­halten werden. Zur Nachbehandlung können normale Wund- und Heilsalben benutzt werden. Wichtig ist, dass die Behandlungszone geschmeidig bleibt und sich nicht zur Krustenbildung zusammenzieht.
Es ist äußerst wichtig, dass Cremes aus hygienischen Gründen nie mit dem bloßen Fingern, sondern ausschließlich mit sauberen Wattestäbchen aufgetragen werden. Da während der Behandlung mehr Farbpigmente in die Haut eingebracht werden, als diese aufnehmen kann, wirkt das PMU bis zum Abfallen der Kruste / Schorf ca. 3-7 Tage sehr farbintensiv und unnatürlich. Auch wenn das PMU nach einer Woche be­reits wesentlich natürlicher aussieht, zeigt sich die endgültige Farbgebung frühestens zwei Wochen nach der Behandlung. Da nach der Erstbehandlung noch Änderungen in der Pigmentdichte, der Form oder Farbe erforderlich sind, werden nach 4 Wochen ein bis zwei Nachbehandlungen durchgeführt. Diese Nachbehandlungen sind im Preis inbegriffen.

Nebenwirkungen

Bei Lidstrichbehandlungen können gerade die oberen Augenlider anschwellen. Diese Schwellung ist keineswegs schmerzhaft, bezieht sich meistens nur auf die Oberlider, dauert ca. 1-2 Tage und kann durch Kühlung gelindert werden. Neben kühlbaren Gel­masken können hierzu auch kalte, feuchte Wattepads verwendet werden. Bei Lippenbehandlungen kann Lippenherpes auftreten. Dies gilt vor allem für alle, die vorbelastet sind, auch wenn der letzte Herpesausbruch bereits viele Jahre zurück­liegt. Lippenherpes entsteht niemals direkt nach der Behandlung, sondern während der Abheilungsphase, meist am 3. Tag nach der Behandlung und äußerst sich durch Jucken des behandelten Lippenbereiches.Daher ist es ratsam, eine Herpesprophy­laxe durchzuführen.
Da an besonders stark mit Herpes betroffenen Stellen einige Farbpigmente raus­geschwemmt werden können, sind in diesem Fall die Behandlungen aufwendiger und langwieriger und benötigen evtl. zusätzliche Nachbehandlungen. Erfahrungsgemäß tritt Herpes bei den Nachbehandlungen wesentlich geringer oder oft auch gar nicht mehr auf.

Auch nach Abheilung ist es wichtig, die Lippen mindestens 2 Wochen weiterhin aus­giebig einzucremen und somit geschmeidig zu halten. Hierzu können handelsübliche Lippenpflegestifte benutzt werden.

Wenn das Permanent Make-up verblasst - Richtiges Auffrischen

Ein gut ausgeführtes Permanent Make-up hält nur einen bestimmten Zeitraum. Es verblasst nach und nach und sollte nach einiger Zeit ganz verschwunden sein. Wie lange ein Permanent Make-up jedoch tatsächlich hält, kann nicht eindeutig vorausgesagt werden. Es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: vom Alter, vom Hauttyp, von der Farbintensität und auch von der Einstichtiefe. Das Permanent Make-up ist nicht jahrelang gleich intensiv und dann plötzlich von heute auf morgen nicht mehr vorhanden. Vielmehr handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess.
Das Auffrischen des Permanent Make-up ist in den meisten Fällen nach ungefähr zwei bis vier Jahren nötig.

Lidstriche
Im Augenbereich gestaltet sich das Auffrischen als recht unproblematisch – die verblassten Linien werden einfach wieder nachgezogen. Aber auch hier schadet eine genaue Untersuchung, ob die Lidstriche (noch) richtig platziert sind, nicht.
Nicht ganz so einfach ist das Auffrischen im Augenbrauen- und Lippenbereich. Hier gibt es einige Faktoren zu berücksichtigen:

Augenbrauen
Wie sieht die Farbe aus? Ist sie eventuell rötlich oder gräulich geworden? Je nach Farbschattierung kann hier mit speziellen Farben auf dieses Problem eingegangen werden.

Bei einer Augenbrauenschattierung
Soll wieder schattiert werden oder sieht es natürlicher aus, mit einer etwas dunkleren Farbe eine Härchenzeichnung zu gestalten.

Lippenkonturen und -schattierung
Im Lippenbereich gilt es, die verblasste Farbe wieder zu intensivieren. Sonne und Zeit haben die Farbe oft stumpf und leblos gemacht. Auch hier kann mit speziellen Farbtönen das vorhandene Permanent Make-up wieder lebendiger gestaltet werden. Wichtig ist, die vorhandene Kontur genau einzubeziehen, damit die verblasste Farbe nicht durchschimmert.
Auch eine Lippenvollschattierung lässt sich bei einer Auffrischung zusätzlich pigmentieren. Sie haben dann den Vorteil, dass Sie keinen Lippenstift mehr auftragen müssen und Ihre Lippenfarbe natürlich und attraktiv wirkt.
Ein Liplight (d. h. eine feine, helle Linie) im mittleren Drittel der Oberlippe lässt Ihre Lippen schöner aussehen und mindert optisch feine Oberlippenfältchen.


SILKE KAISER

Linergistin im LA VIA


Die gelernte Fachkosmetikerin entschied sich, nach zahl­reichen Ausbildungen als Visagistin in Deutschland und Frankreich, auf Permanent Make-up zu konzentrieren.

> mehrjährige Schulungsleiterin bei LONG-TIME-LINER

> seit 1994 für Permanent Make-up in Perfektion